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Simuliertes Höhentraining – wie es wirkt und wo es Ihnen helfen kann

Simuliertes Höhentrainig ist eine relativ neue Behandlungsmethode, mit der die wenigsten vertraut sind, die aber bei vielfältigen Beschwerden und Erkrankungen einen wichtigen Baustein zur Heilung darstellt.

Wir wollen Menschen aller Altersgruppen (vom Kind bis zu den Hochbetagten) wirksam unterstützen, ihr Wohlbefinden nachhaltig zu verbessern.

Wie kommt dieser leistungssteigende Effekt zustande?

Wenn der Körper einem Sauerstoffmangel ausgesetzt ist, passt er sich an, indem die Atmung effizienter wird (dieser Prozess passiert relativ schnell). Dies geschieht, indem neue rote Blutkörperchen gebildet werden und die Blutgefäße sich vergrößern bzw. elastischer werden (die Aufgabe roter Blutkörperchen ist es, die Muskeln und Organe mit Sauerstoff zu versorgen). Dies führt zu einem verstärktem Sauerstofftransport und in Folge einer verbesserten Durchblutung von Organen und Muskeln.

Von diesem Effekt profitieren nahezu alle Zellen im Körper, weil mehr Energie entsteht. Das „Zellkraftwerk“ (die Mitochondrien – die „Batterien in unseren Zellen“) verwendet den zusätzlichen Sauerstoff für die Zellverbrennung. Bei dieser werden Zucker und Sauerstoff verbrannt (Zuckerstoffwechsel) und es entsteht Energie. Gleichzeitig werden noch andere Funktionen der Zellen aktiviert, die die Fettverbrennung verbessern (weil mehr Sauerstoff zur Verfügung steht, kann mehr Fett verbrannt werden und in Energie umgewandelt werden, gleich wie beim oben beschriebenen Zuckerstoffwechsel) und Entzündungen reduzieren, da durch den optimierten Stoffwechsel der „Abtransport“ von beschädigten Zellen besser funktioniert und so nicht mehr leistungsfähige Mitochondrien durch neue leistungsfähige „Batterien“ ausgetauscht werden.

Entdeckt haben diesen molekularen Mechanismus, der die Zellen in die Lage versetzt, den Sauerstoffgehalt zu messen und Anpassungsreaktionen auszulösen, die drei Wissenschaftler William Kaelin, Gregg Semenza und Peter Ratcliffe, denen dafür 2019 der Medizin-Nobelpreis verliehen wurde. Sie haben insbesondere nachgewiesen, dass die Hypoxie (die Reduktion des Sauerstoffgehaltes beim «simulierten Höhentraining») diese positive Reaktion hervorruft, den „programmierten Zelltod“ geschwächter Mitochondrien beschleunigt und gleichzeitig die Bildung neuer Mitochondrien anregt.

 

Wie können wir uns diese beschriebenen Effekte zunutze machen?

Seit über 50 Jahren forscht die Wissenschaft daran herauszufinden, bei welche Krankheiten bzw. Beschwerden durch gezielt eingesetzten Sauerstoffmangel der Heilungsprozess unterstützt werden kann.

Heute weiß man, dass das «simulierte Höhentraining» ein wirksamer Baustein bei der Behandlung folgender Erkrankungen ist:

  • Chronische Erschöpfung
  • Stress
  • Schlafstörungen
  • Bluthochdruck
  • Alzheimer
  • Diabetes
  • Lungenerkrankung/-funktionen (Asthma, COPD, Kurzatmigkeit)

Alle diese Erkrankung haben mit dem Zellkraftwerk (den Mitochondrien) zu tun, die von der angeregten Sauerstoffproduktion besonders profitieren. (nähere Informationen zur Wirksamkeit des simulierten Höhentrainings bei den genannten Erkrankungen finden Sie im Newsletter)

 

Ist ein simuliertes Höhentraining für jede Altersgruppe geeignet?

Ja, weil das vegetative Nervensystem beim «simulierten Höhentraining» regeneriert, was natürlich in jedem Alter sinnvoll ist (vom Kind bis zum 99-Jährigen). Gerade für ältere Menschen, die oftmals an Kurzatmigkeit leiden, ist das «simulierte Höhentraining» optimal, um ihr Wohlbefinden wieder auf ein höheres Level zu bringen. Auch bei Kindern, die eine längerdauernde Infektionskrankheit hinter sich haben, oder sich in der Schule schlapp fühlen, hilft das «simulierte Höhentraining», um frische Energie zu tanken und sich zu revitalisieren. Für junge Menschen, die gerne Sport treiben, ist es geeignet, um sich besser zu regenerieren und generell die Leistungsfähigkeit zu verbessern. Auch Menschen mit hoher beruflicher Anspannung hilft das Regenerieren des vegetativen Nervensystems, ihre Batterien wieder aufzuladen – um nur einige Anwendungsfelder für das «simulierte Höhentraining» zu nennen.

Unsere Patient:innen beschreiben, dass sie sich nach dem «simulierten Höhentraining» fitter und energiegeladen fühlen. Auch Symptome wie Hustenreiz waren bereits nach einer Behandlung um einiges besser.

 

Wie läuft so ein simuliertes Höhentraining ab?

Das simulierte Höhentraining wird von unseren Patient:innen als äußerst angenehm erlebt.
Sie nehmen entspannt auf einer Liege Platz und werden für 40 Minuten über eine Sauerstoffmaske mit jener Sauerstoffmenge versorgt, die für Sie individuell definiert wird – konkret variieren wir den Sauerstoffgehalt (je nach Zustand Ihres Organismus) derart, dass die Zellen optimal aktiviert werden (das sog. „Zelltraining“)
Während dieser 40 Minuten müssen Sie nichts weiter tun und können die kleine Auszeit in aller Ruhe genießen, während Ihre Zellen fleißig üben.

Wie so oft gilt: einfach einmal ausprobieren und selber spüren, was das «simulierte Höhentraining» mit Ihrem Körper macht. Sie werden überrascht sein. Für uns im Zentrum Seewald ist es eine wertvolle, unterstützende Therapieform, die wir Ihnen, wo sinnvoll, im Rahmen unseres Therapiekonzepts empfehlen werden.

Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, kontaktieren Sie uns doch bitte einfach.

+43 5574 / 32022

info@zentrumseewald.at

Gerne besprechen wir Ihre Anliegen auch im Rahmen Ihres nächsten Besuches bei uns im Zentrum Seewald und selbstverständlich können Sie das «simulierte Höhentraining» zeitlich auch mit Ihren anderen Behandlungen in der Praxis verbinden.

Petra Eder

Officemanagement

    Dr. Sven Seewald

    M.Sc. M.Sc., D. O.

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